"Musikgeschichte

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    Musikgeschichte

    • Oasis-Konzerte werden manchmal auch die Gottesdienste der Britpop-Generation genannt. Und das hat seinen Grund: Mit 22 Millionen Verkäufen ist das zweite Album der Band eines der erfolgreichsten aller Zeiten.


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    • Leider haben Derek And The Dominos nur etwa ein Jahr existiert. Aber in diesem Jahr entstand Layla, eine der größten und bekanntesten Rockballaden aller Zeiten. Doch das ist noch lange nicht alles: Das ganze Album ist vollgepackt mit wunderschönem, melodischem Bluesrock von und mit Eric Clapton.


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    • 2.
      4 Mrz 2020
      0:16:30
      Von einer Band, die eine Welttournee hinter sich hatte, erwartete man etwas weniger Revolutionäres. Doch vielleicht versetzte gerade dies R.E.M. in die Lage, ein Meisterwerk zu schaffen.


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    • 1.
      0:16:31
      Nahezu perfekt produziert, eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten: Pink Floyds The Dark Side Of The Moon ist ein progressiver Meilenstein, der die Rockmusik bis heute beeinflusst.


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    • Ein Rückblick auf zeitlose Klassiker, spannend erzählt und mit vielen Songs garniert: Ab sofort sprechen wir hier alle vierzehn Tage über ein Album, das Musikgeschichte geschrieben hat.


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    • Mit Udo Huber, Rudi Nemeczek, Reinhold Bilgeri, Klaus Prünster und der Linzer Kultband “Superfeucht” blicken wir auf die 80er Jahre und ihrem Protagonisten “Falco” zurück. Die Interviews entstanden während des ersten 80s-Revival 2017 am Linzer Pfarrplatz, organisiert von der Linzer Kultband „Superfeucht“. In den 80er Jahren hatte die Band einige große Hits: Mit „Jetzt oder nie“ oder „Der erste Schritt“ waren sie mehrere Wochen in den Charts von Ö3. 1985 spielte Superfeucht im Vorprogramm von Falcos Europatournee „Amadeus“.



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    • Mit „Heast!“, das ist der Titel ihres Debüt-Albums, wollen die „Wödmasta“ aus Wien auf sich aufmerksam machen. Am 31. Jänner 2020 werden sie „Heast!“ in der Wiener Kulisse vorstellen. Dazu gehen die Singer-Songwriter Roland Vogl und Dietmar Baumgartner auf Winter-Tournee.

      2016 haben sich die Uralt-Freunde Baumgartner und Vogl zufällig im Sektor E des Wiener Ernst Happel-Stadions getroffen und spontan beschlossen, gemeinsam „Wödmasta“ zu werden. Als Mini-Mannschaft ist nun der Anick erfolgt. Gemeinsam wollen sie am Erfolg arbeiten, denn besser geht es „Mitanaund“. So lautet auch ein Titel auf ihrem neuen Album. Darin verbirgt sich auch eine Art Kritik am aktuellen Zeitgeist, was Egoismus betrifft, sagt Roland. Wenn zum Beispiel bei Kindergeburtstagen anstatt zu spielen, einsam über Smartphones gewischt wird, ist es höchste Zeit, ein leidenschaftliches „Mitanand“ entgegenzusingen, meinen die Wödmasta.

      Lieder über Alltagserfahrungen, Kultfiguren, Außenseiter und ihre Schicksale

      In den 90er Jahren schaffte es Roland Vogl als Sänger der Grunch-Band „Ballyhoo“ auf die Playlist der Musiksender MTV und VIVA. Aktuell ist der Floridsdorfer Backliner und Multiinstrumentalist bei den Wolfgang Ambros Pur-Konzerten. „Wödmaster“-Partner Dietmar aus Kärnten ist einst nach Wien gekommen, um in der Bundeshauptstadt Musik zu studieren. Hier war es für ihn anfangs nicht einfach Fuß zu fassen, erzählt er. Später ging Dietmar mit Peter Cornelius auf Tournee und schloss sich der Meidlinger Rock-Formation „Alkbottle“ an. Seine über die Jahre gesammelten Eindrücke hat er im Lied „Wien“ verarbeitet. Der Text dazu ist eine Mischung aus Klischee und Realität. Für Dietmar sind es vor allem die Menschen, die den Unterschied ausmachen. Denn ähnliche Geschäfte oder Konzerne haben sich bereits in sämtlichen Großstädten angesiedelt. Roland hat als DJ in einigen Wiener Lokalen gearbeitet. Auch seine Eindrücke, gespickt mit Ratten und Urin, stecken im Lied „Wien“. Roland und Dietmar schreiben also Lieder über Alltagserfahrungen, Kultfiguren, Außenseiter und ihre Schicksale. Für die „Wödmaster“ sind Lebenserfahrungen gepaart mit Beobachtungen wichtige Inputs für ihre künstlerische Arbeit. Auch wenn genau hingesehen werden muss, meinen die Wödmasta, denn Originale werden immer weniger oder sie verändern sich. Eines ist aber klar: Sie geben viel Stoff her.

      Musikalische Einflüsse

      Pop und Punk-Musik aus England bezeichnet Roland als seinen wichtigsten musikalischen Einfluss. Dietmar steht auf Rock. Gemeinsam sehen sich die „Wödmasta“ allerdings als Vertreter der Österreichischen Popmusik in der Tradition der Singer-Songwriter. Die Musik ihrer Jugend spielt bei den Wödmastan bis heute eine große Rolle. Auf der EP „No na ned“, die als Vorbote zum Album „Heast!“ erschienen ist, wurden die Covers „Foischer Tram“ und „I wü di, Du wüst mi“ veröffentlicht. Hinter „Foischer Tram“ versteckt sich „Tainted Love“ von Soft Cells und aus „I want you to want me“ von Cheap Trick wurde „I wü di, du wüst mi“.

      Keine sichere Existenz

      In den verschiedensten Formationen haben Roland und Dietmar die Härten des Musik-Business kennen gelernt. Nach dem Aus von Rolands Band „Ballyhoo“ die ihn in den 90ern kurzfristig zur Stimme der österreichischen Gruch-Szene machte, wechselte er auf die andere Seite des Musikbusiness und betreute den sogenannten Austropop-Adel: Falco, Rainhard Fendrich, die EAV, aber vor allem und bis zum heutigen Tag, Wolfgang Ambros. Dietmar wurde Musikproduzent. „Man muss Kompromisse eingehen, um als Musiker überleben zu können“, erklärt er. Es soll aber nicht der kommerzielle Sicherheitsgedanke sein, der einem bei einer Gruppe hält, so Dietmar. Andernfalls würde darunter die künstlerische Entwicklung leiden. Projekte müssten daher auch von Idealismus getrieben sein. Auch wenn Roland und Dietmar mit den „Wödmastan“ noch am Anfang ihrer gemeinsamen Karriere stehen, haben sie mit dem Projekt große Freude. „Sie hätten bereits den Zug zum Tor entwickelt“, meinen sie.

      “Wir wollen keine Stars sein”

      Die „Wödmasta“, beide über 50 Jahre alt, wollen Spaß an ihrer Musik haben und davon leben können. Starruhm steht dabei nicht im Vordergrund, meint Roland. Musik zu machen sehen die „Wödmasta“ als Privileg an. Vor Tausenden von Fans aufzutreten würden sie aber nicht brauchen, um sich selbst etwas zu beweisen. Roland hat ja als Künstlerbetreuer erlebt, wie schwierig es ist, sich als Star normal in der Öffentlichkeit zu bewegen.

      Weitere Informationen über die Wödmasta und sämtliche Termine können Sie auf der „Wödmasta“-Homepage unter www.diewoedmasta.com nachlesen.

                                                                                                                                                                                                              (Peter Pohn)

       

       

       

       



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    • In dieser Sendung stellt der Musiker, Literat und Filmemacher Reinhold Bilgeri seinen Film “Erik und Erika” vor und spricht über seine bisherige Karriere. Dazu hören sie Hauptdarsteller Markus Freistätter.

      1968 hat der ÖSV versucht, den Fall „Erika Schinegger“ zu vertuschen. Der frühere Hitparadenstürmer und heutige Filmemacher Reinhold Bilgeri hat sich dieses Themas angenommen und daraus einen Film gemacht. In „Erik und Erika“ erzählt er das schwierige Leben des Erik Schinegger, der 1966 als Mann Weltmeisterin in der Abfahrt wurde.

      Vor den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble wurde bei einem medizinischen Test festgestellt, dass die Abfahrtsweltmeisterin Erika Schinegger genetisch ein Mann ist. Schinegger, dessen Geschlecht aufgrund nach innen gewachsener Geschlechtsteile jahrelang nicht richtig identifiziert worden war, entscheidet sich zu einer Operation und der Änderung seines Vornamens von Erika in Erik.

      Für Schinegger ist dies der Beginn eines langen körperlichen aber vor allem seelischen Leidenswegs.



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    • Wie betreffen uns historische Ereignisse noch heute?
      Welche Lehren können wir aus Ereignissen, die Geschichte machten für unser heutiges Leben ziehen?

      Am Beispiel der österreichischen und deutschen Geschichte der 1920er und 30er Jahre kann belegt werden, wie vorwiegend materielle Not Menschen hörig machen kann: Weite Teile der österreichischen und deutschen Bevölkerung wurden Werkzeuge für einen Führer, dem das persönliche Machtstreben ein vorrangiges Ziel war. Mittels gezielter Propaganda schaffte es das NS-Regime den Großteil der Menschen im Deutschen Reich von der Notwendigkeit eines Krieges zu überzeugen.

      In diesem “Vordergründig-Hintergründig-Spezial” hören Sie eine szenische Lesung aus der Buchdokumentation “Als das große Unheil begann”. Anlass ist der Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939, also vor 80 Jahren. Jene Menschen, die in diesem Buch ihre Erlebnisse schildern, stammen aus der Gegend des südlichen Hausruckviertels in Oberösterreich. Aufgrund ihrer Großindustrieanlagen, wie die heutige Lenzing AG, die ehemalige Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG sowie die Brauerei Zipf hatte diese Region wechselvolle Epochen der Zeitgeschichte zu meistern. Heute sind jene Zeitzeugen, die ich zu ihrem Leben in der NS-Diktatur befragt habe, allesamt nicht mehr am Leben. Sie sind in den 1910er und 20er Jahren geboren. Liane Locker und Eugen Victor werden sie deshalb ihrer Stimme wieder zum Leben erwecken.

      Österreich ist heute ein freier Staat, an dessen Existenzfähigkeit seine Bewohner glauben. Das war aber nicht immer so und das regt zu folgender Überlegung an:

      Musste Österreich nach dem Ersten Weltkrieg erst die Drangsale der Ersten Republik, des Ständestaates sowie den Anschluss an Hitler-Deutschland erdulden, um endlich von seinen Bewohnern akzeptiert zu werden?
      Diese Frage bildet den „roten Faden“, der sich durch das Zeitzeugenprojekt zieht. Im Vordergrund stehen dabei Menschen, die eine Generation vertreten, welche innerhalb von rund 20 Jahren große Opfer bringen mussten, um den Zweiten Weltkrieg und den darauf folgenden Wiederaufbau bewältigten zu können. Am Beispiel der österreichischen Geschichte des 20. Jahrhunderts kann somit belegt werden, wie unter anderem materielle Not und das daraus resultierende Elend Menschen formen kann: Sie wurden Werkzeuge für Potentaten, denen das persönliche Machtstreben ein vorrangiges Ziel war.

      Buchbestellung:

      „Als das große Unheil begann“ kann unter 0664 4823756 oder [email protected] bestellt werden.

       



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    • „Meine Eltern zerbrachen an Barbaras Schicksal“
      Sechs Jahre nach dem Tod von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) erinnert sich Bruder Klaus Thaller an seine berühmte Schwester

       

      VON PETER POHN

       

      Es war eine Schockmeldung für ganz Österreich, aber auch über die Grenzen hinaus, als am 2. August 2014 bekannt wurde, dass die damalige Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer (SPÖ) den Kampf gegen ihre Krebserkrankung verloren hatte. Nicht zuletzt ihr steiniger Weg vom Arbeiterkind an die Spitze des Parlaments, ihre humane Leitung von Parlamentsdebatten aber auch die von ihr initiierte Demokratiewerkstatt für Kinder machten sie bei der Bevölkerung beliebt. Kenner der Politikszene trauten ihr deshalb auch als erste Frau den Sprung ins Bundespräsidentenamt zu. Trotz großer politischer Erfolge habe Prammer nie die Bodenhaftung und den Bezug zu ihrer Heimat und Familie verloren, erinnert sich Bruder Klaus Thaller (59). Im Interview spricht er über die letzten Stunden seiner berühmten Schwester, Familienleben und wie es dazu kam, dass Prammer nicht in Oberösterreich sondern in Wien begraben wurde.

       

      Herr Thaller, wie geht es Ihnen fünf Jahre nach dem Tod Ihrer Schwester Barbara Prammer?

      Klaus Thaller: Das Thema „Barbara“ ist nach wie vor schwierig. Wir sprechen natürlich im familiären Kreis über sie, stellen dann aber fest, dass ihr Tod noch nicht überwunden ist und wohl kaum überwunden werden kann.

       

      Mit dem Bekanntwerden der Diagnose Krebs standen Ihre Schwester Barbara und Ihre Familie plötzlich vor einer harten Prüfung.

      Ja, in Linz hat sie Mitte September 2013 die Diagnose bekommen und ich war mit meiner zweiten Schwester Sylvia, Büroleiter Helfried Carl und Pressesprecher Gerhard Marschall dabei. Carl und Marschall rieten Barbara in die Presse zu gehen, was sie aber zu diesem Zeitpunkt noch ablehnte. Das war der erste und einzige Moment, in dem bei Barbara sichtlich Angst aufkam. Sie wollte nicht, dass ihre schlimme Situation ausgenutzt und negativ über sie berichtet wird. Mit der Diagnose Krebs in die Presse zu gehen, bedeutete für sie sicher eine große Überwindung.

       

      Welche Rolle spielten Sie während der Krankheit?

      Ab der Diagnose hat sich die Familie bemüht, Barbara bei allen Behandlungen zu begleiten und auch an freien Wochenenden bei ihr zu sein. Ich habe vor allem die Aufgabe gehabt, meine Eltern zu informieren. Mein Vater hat stets nachgefragt, als er die Diagnose erfuhr, weil er die Situation nicht wahrhaben wollte. Nach und nach zerbrach er an Barbaras Schicksal. Die Übermittlung war der erste Stoß.

       

      Wie ging es weiter?

      Bis Weihnachten 2013 war Barbaras Zustand stabil. Am Heiligen Abend bekam noch jeder von uns Geschwister ein spezielles Geschenk. Es wirkte wie ein Abschied. Ab Jänner ist es mit ihrer Gesundheit dann leider bergab gegangen.

      Welche Erinnerungen haben Sie an das Wochenende, als Ihre Schwester im Sterben lag?

      Einen Tag bevor sie gestorben ist, also am Freitag, den 1. August 2014, sind wir alle nach Wien gefahren, da wir wussten, dass sie dieses Wochenende nicht mehr überleben wird. Ich wurde dann von meinen weiteren Schwestern und Pressesprecher Marschall gebeten, heimzufahren, damit jemand zuhause ist, um gleich die Eltern von Barbaras Ableben zu informieren. Schließlich sollten sie Barbaras Tod nicht aus der Presse erfahren. Am nächsten Tag um drei Uhr habe ich dann von ihrem Tod erfahren.

       

      Wie erlebten Sie Barbara Prammers Todestag am Samstag, 2. August 2014?

      Ich habe gewartet. Um 15 Uhr kam dann die schreckliche Nachricht. Ich fuhr zu meinen Eltern nach Ottnang, habe sie umarmt und gesagt, dass Barbara nun gestorben sei. Es hat lange gedauert, bis meine Eltern Barbaras Tod realisieren konnten. Dann sind sie aber relativ schnell mental und körperlich gebrochen.

       

      Konnten Ihre Eltern zum Begräbnis auf den Wiener Zentralfriedhof kommen?

      Ja, sie waren bei der Urnenbeisetzung im engsten Kreis mit Familie und Freunden dabei. Aufgrund ihres gesundheitlichen und mentalen Zustandes wollten sie jedoch am offiziellen Staatsakt nicht teilnehmen.

       

      Barbara Prammer galt als stark verbunden mit ihrem Heimatort Ottnang am Hausruck. War es Ihr persönlicher Wunsch in Wien begraben zu sein?

      Wir konnten uns zum Glück an ein makabres aber sehr lustiges Gespräch mit Barbara erinnern. Dabei hat sie uns “gestanden”, dass sie sich in vielen Jahren schon über ein Ehrengrab für ihr politisches Engagement freuen würde. Die Stadt Wien hat uns ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof angeboten und wir durften dort einen schönen Platz für die Grabstätte aussuchen.

       

      Wie sehr fehlt Ihnen Ihre Schwester?

      Sehr, besonders bei Familientreffen, die Barbara sehr gerne hatte und zum Abschalten brauchte.

       

      Hatte Ihre Schwester neben Ihrer Karriere als Politikerin denn Zeit für regelmäßige Familientreffen?

      Das war relativ einfach: Sie hat gesagt, wann sie Zeit hat und wir haben uns danach gerichtet. Es gab kein Weihnachten, kein Ostern, keinen Geburtstag, wo sie nicht dabei war. Im Schnitt sahen wir sie alle drei Monate.

       

      Zu welchen aktuellen Themen würden Sie Ihre Schwester heute am liebsten befragen?

      Es wäre eine gute Frage, wie sie das Flüchtlingsthema anpacken würde. Grenzen zudrehen, Leute sterben lassen, und die Einstellung „Hauptsache uns geht es gut“ hätte ihr mit Sicherheit nicht gefallen. Sie fehlt in der österreichischen Innen-Politik aber vor allem unserer Familie.

       

      Was denken Sie, wie wäre Barbara Prammers politische Laufbahn weitergegangen?

      Ich glaube nicht, dass sie noch einmal ein Ministeramt in der Bundesregierung angestrebt hätte. Als erste weibliche Bundespräsidentin wäre sie mit Sicherheit zu den großen SPÖ-Politikern neben Bruno Kreisky, Hannes Androsch und Heinz Fischer aufgestiegen. Das hätte ich ihr vergönnt.

       

      Was hat ihre Schwester politisch und gesellschaftlich geprägt?

      Insgesamt sind wir sehr politisch aufgewachsen. Wir wurden mit Kreisky groß und mein Vater war Ende der 1970er Jahre auch Bürgermeister. Seine Erfahrungen aus 40 Jahren Gemeindepolitik hat er Barbara vermittelt. Was die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau anbelangt, haben uns die Eltern viel mitgegeben. Vor allem unsere Mutter, die von Kleidung bis zu Kleiderkästen alles herstellen konnte, war Barbara ein sehr großes Vorbild.

      Beschreiben Sie Ihre Lebensbedingungen?

      Wir stammen aus einer Arbeiterfamilie, wo Geld immer knapp war. Dennoch schafften es meine Eltern mit viel Fleiß, uns Kindern gute Lebensbedingungen und Bildungsmöglichkeiten zu schaffen. Leben und Bildung konnten also nur mit Müh und Not finanziert werden und das hat Barbara nie vergessen. Deshalb lebte sie den sozialen Gedanken und setzte ihn in ihrer Politik um. Ich bin sehr stolz auf sie.

       

      Gab es einen Zeitpunkt, ab dem Sie realisiert haben, dass Ihre Schwester in der Innenpolitik angekommen ist?

      Die Anfänge von Barbaras politischer Tätigkeit habe ich nicht mitbekommen. Zum Beobachter ihrer Karriere wurde ich, als sie in den Landtag gewählt wurde. Von da an habe ich begonnen, mit zu zittern.

       

      Wie war Ihr Gefühl, als Ihre Schwester regelmäßig in den Medien vertreten war?

      Wenn ich sie im Fernsehen gesehen oder im Radio gehört habe, konnte ich es kaum glauben, dass meine Schwester zu hören oder sehen ist. Das war ein komisches Gefühl. Was ihre Rhetorik betrifft, hat sie sich über die Jahre stark verbessert.

       

      Gab es auch Momente, wo sie mit der Berichterstattung nicht zufrieden waren?

      Mit der medialen Berichterstattung war ich grundsätzlich zufrieden, obwohl ich schon erwähnen muss, dass die Medien sie zu Beginn ihrer politischen Karriere nicht ganz ernst nahmen. Ich kann mich erinnern, sie war gerade Landtagspräsidentin geworden und es wurde berichtet, dass sie Schuhe einkaufen war. Da dachte ich mir schon, wen soll das interessieren. Ich denke, durch ihre gute politische Arbeit hat sie sich aber die Anerkennung der Medien verdient und auch gut mit ihnen zusammengearbeitet. Auch während der Zeit ihrer schweren Erkrankung habe ich die Berichte sehr fair gefunden. Generell finde ich, dass sie in den Medien gut abgeschnitten hat.

      ZUR PERSON:

      Klaus Thaller ist der jüngere Bruder der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.  Bis zu ihrem Tod stand er in engem Kontakt mit seiner um sechs Jahre älteren Schwester. Bereits sein Vater Leopold Thaller (SPÖ) war Ende der 1970er Jahre als Bürgermeister von Ottnang am Hausruck politisch tätig. Dadurch wurden Klaus Thaller, Barbara Prammer und zwei weitere jüngere Schwestern schon früh politisch geprägt. Heute lebt der 59-Jährige in Ried im Innkreis und ist im Vertrieb tätig.



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