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    Musikinterviews

    • „Ende von STS hat mich getroffen“

      In dieser Sendung spricht Gert Steinbäcker, das erste “S” von “STS” über das Ende der Band, die Entstehung seiner letzten Titel, aktuelle politische Entwicklungen und seinen Werdegang. Dazu gibt es einige Titel aus Steinbäckers vermeintlich letztem Album als Singer-/Songwriter “Jo Eh” zu hören.

      Im Juni 2019 hat Gert Steinbäcker seine Solo-Konzerttournee als Singer-/Songwriter beendet. Zwei Jahre lang war er mit seinem  Album „Jo Eh“ in Österreich und Deutschland unterwegs. Das Album beinhaltet unter anderem „STS“-Klassiker im neuen Sound. Zum Beispiel „Irgendwann bleib i daun durt“. Die Omonoia Brass Band aus Korfu, wo Gert Steinbäcker ein Haus besitzt, spielte es ein. Insgesamt hat die Blaskapelle drei Titel von Gerd Steinbäcker im Programm. „Gemeinsam mit den verschiedensten Sängern wird in Griechenland versucht, dem Medium Blasmusik einen neuen Schwung zu geben“, sagt Steinbäcker.

      „Jo Eh“ ist auch ein Album, bei dem sich Steinbäcker den Traum erfüllt hat, die Klassiker „Großvater“ und „Mach die Aug’n zu“ in einer symphonischen Version aufzunehmen. Das aktuelle Album sollte das letzte des Liedermachers sein. Die positiven Kritiken und die Begeisterung der Fans haben Steinbäckers Perspektiven nun aber verändert. Die Veröffentlichung neuer Songs scheint nicht mehr völlig ausgeschlossen. „Ich habe immer in Stufen gedacht. Im nächsten Jahr denke ich dann darüber nach, ob meine Karriere als Liedermacher weitergeht.“

      “Möchte den Zeitgeist fotografieren”

      Eine bestimmte Art zu komponieren gibt es bei Steinbäcker nicht. Dank moderner Handy-Technologie hält er jede Melodie sofort fest, sobald sie im Kopf entstanden ist. Der heute 67-Jährige Sänger möchte den Zeitgeist nicht erklären, viel lieber fotografieren. Die Ideen zu Songs entstehen durch Alltags-Beobachtungen und in Gesprächen.

      Das Titellied „Jo Eh“ ist an einer Theke entstanden. Ein Freund aus Bayern meinte, dass „Jo Eh“ für ihn der typischste österreichische Ausdruck sei. Österreicher können eben auch mit wenigen Vokalen einen bedeutungsvollen Satz bilden. Entstanden ist ein Alpin-Rock-Song, der die Rechts-Strömung in vielen europäischen Staaten thematisiert. Zur Seite stand ihm dabei Wilfried Scheutz. Es ist eine der letzten Produktionen, auf der Wilfried zu hören ist. Er starb im Juli 2017. Auch Hubert von Goisern hat mitgewirkt.

      Im Lied “Die beste Zeit“ blickt Gert Steinbäcker auf seine Jugendjahre zurück. Für Steinbäcker gibt es einen Zusammenhang zwischen dem neuen Selbstbewusstsein der 1968er-Generation und dem Willen zum Aufbruch.

      Gert Steinbäcker verbringt regelmäßig mehrere Monate im Jahr in Griechenland. Dort bekommt er Flüchtlingstragödien mit. Diese verarbeitet er im Lied „Liebe und Musik“. Dafür konnte er Opernsänger Erwin Schrott gewinnen.

      Neben politischen und gesellschaftskritischen Liedern enthält das Album „Jo Eh“ auch Liebeslieder. „Ganz Nah“ beschreibt die spezielle Beziehung seines Freundes Ewald Pfleger zu dessen Frau. Pfleger, Gründer der Gruppe Opus, hat einst den Welthit „Live is Life“ geschrieben. “Ganz Nah” ist ein Duett mit der Grazer Singer-/Songwriterin Inez.

      Thomas Spitzer, Mastermind der Ersten Allgemeinen Verunsicherung und Gert Steinbäcker sind seit Jugendtagen an befreundet. Bereits im Alter von 16 Jahren haben sie ihre erste Band “Mephisto” gegründet. Später engagiert Spitzer Steinbäcker auch als EAV-Sänger. Nun hat Spitzer den Text für das Lied „Das letzte Wort“ geschrieben. Das Letzte Wort hat dabei die Gitarre.

      “Die Kraft weiterzumachen”

      In den 1970er Jahren arbeitet Gert Steinbäcker in allen möglichen Jobs, um sich über Wasser zu halten. Unter anderem komponiert er Musik zu Kinder- und Jugendstücken für das Schauspielhaus Graz. Die Kraft weiterzumachen, reist nie ab, obwohl die musikalischen Anfänge vom Publikum und den Medien kaum beachtet werden. Zu Beginn der 1980er Jahre kommt dann der Erfolg mit STS. Immer mehr Menschen besuchen die Konzerte. 1982 erhält die Band einen Plattenvertrag.

      Neue Lieder oder eine Tournee mit STS wird es nicht mehr geben. Lediglich einzelne Auftritte seien möglich. Als Begründung nennt Steinbäcker gesundheitliche Probleme seines Kollegen Timischl. STS sei ein großes Unternehmen geworden und wenn man auf die 70 zugeht und gesundheitlich nicht mehr topfit ist, wäre eine Tour zu beschwerlich. „Das Ende meiner Stammband hat mich hart getroffen.“

      Ein Gustostückerl bereitet Steinbäcker nun für seine Fans vor, denn eine DVD-Produktion über seine “Jo Eh”-Tournee ist in Planung.



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    • 4.
      12 Jul 2019
      0:19:57
      Im Interview mit Klaas Scholtalbers spricht Lou Bega unter anderem über seinen Glauben, den Versuch, einen Nachtclub in Uganda zu eröffnen, und wie er es allen "bevor er in Rente geht" noch einmal zeigen will.


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    • 3.
      0:11:05
      Wincent Weiss hat es tatsächlich geschafft, im Matheabi einzuschlafen. Ob er trotzdem bestanden hat und wie es sich Auge in Auge mit einem ausgewachsenen Hai anfühlt, hört ihr im Interview mit Norina Hinz.


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    • 2.
      28 Jun 2019
      0:19:19
      Lena Meyer-Landrut hat sich die Zeit genommen, um sich auf sich selbst zu fokusieren und zu ihren eigenen Wurzeln zurückzukehren. Wie sie das geschafft hat und was das Tolle an ihrem neuen Album ist, hat sie Klaas Scholtalbers im Interview erzählt.


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    • 1.
      21 Jun 2019
      0:13:00
      Die Queen of Pop hat ein neues Album rausgebracht, Madame X. heißt es und wir haben ganze 4 Jahre darauf warten müssen. Neben einem persönlichen Filmtipp verrät sie Norina Hinz beim exklusiven Talk viel über ihr neues Album, das Leben in Portugal und ihre neuen Musikpläne.


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    • “Bundeskanzler Kreisky kam uns mit seiner Volksabstimmung zuvor”

      Von Peter Pohn   05. November 2018 03:26 Uhr

      Asta und Norbert Krejci haben die Zeitungsartikel über und Leserbriefe gegen das AKW in St. Pantaleon aufgehoben.

      Bild: (Pohn)

      ST. PANTALEON-ERLA / ENNS. Am 5. November 1978  entschieden sich die Österreicher in einer Volksabstimmung gegen die Atomkraft – das Ehepaar Krejci aus Enns und Friedrich Witzany aus Sankt Florian kämpften in Oberösterreich gegen AKW-Pläne in St. Pantaleon.

      Dort, wo auf dem Gemeindegebiet von Sankt Pantaleon-Erla (Bez. Amstetten) die Enns in die Donau mündet, befindet sich im Ortsteil Stein jenes Areal, auf dem Anfang der 1970er Jahre das zweite österreichische Atomkraftwerk (AKW) nach Zwentendorf gebaut werden sollte.

      Nur drei Kilometer Luftlinie entfernt wohnt heute das Ehepaar Asta (72) und Norbert Krejci (78) aus Enns. Sie gehörten jener Bürgerinitiative an, die gegen das AKW in St. Pantaleon mobil machte. Im OÖN-Gespräch mit den OÖN erinnern sie sich an den Kampf gegen die Atomkraft, der heute vor 40 Jahren in einer Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf gipfelte.

      Ab 1974 traten die Krejcis gegen die Pläne auf. Sie verteilten Flugblätter und Unterschriftenlisten, protestierten mittels Infoveranstaltungen und Aktionen – organisiert von Kernkraftwerkgegnern in ganz Österreich. Der Gegenwind habe sie und ihre Mitstreiter gestärkt, sagt Asta Krejci heute: “Wenn die Kraftwerksbetreiber nicht so oft mit leicht widerlegbaren Argumenten gearbeitet hätten, hätte sich der Widerstand nicht so stark entwickelt.”

      Bürgerinitiative formiert sich

      Auf die Gefahren der Atomkraft wurde Asta Krejci ab Herbst 1973 durch Artikel und Leserbriefe in den OÖNachrichten aufmerksam. “Ich habe noch heute einen Ordner voll mit Zeitungsartikeln”, sagt die damalige Hausfrau und Mutter zweier kleiner Kinder. “Durch die Leserbriefe wurde deutlich, dass es in Linz und Umgebung einige Leute gab, die ähnlich dachten wie wir. Daraus entstand unsere Bürgerinitiative”, erinnert sie sich.

      Die verharmlosenden Argumente bezüglich der Gefahren ärgerten das Ehepaar. “Dadurch entstand ein Jetzt-erst-recht-Gefühl.” Fachliche Beratung kam unter anderem vom späteren Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien, Bernd Lötsch, und Peter Weish, der vier Jahre als Strahlenbiologe am Reaktorzentrum Seibersdorf arbeitete.

      Ein ungleicher Kampf

      1974 organisierte die Kernkraftplanungsgesellschaft in St. Pantaleon einen Infoabend. Kurz zuvor erhielt Norbert Krejci von seinem Onkel eine Broschüre, die von Störfällen in Kanada und Amerika berichtete. “Dort erhöhte sich die Zahl der Krebs- und Schilddrüsenerkrankungen. Wir haben gezielt Fragen dazu gestellt. Daraufhin wurde uns bei weiteren Veranstaltungen der Eintritt verwehrt.”

      Doch davon ließ sich die Bürgerinitiative nicht abhalten. Bis zum Tag der Volksabstimmung am 5. November 1978 führte sie einen ungleichen Kampf gegen die Regierung und Kraftwerksbetreiber.

      “Wir hatten kaum Geldmittel zur Verfügung, lediglich Spenden”, erinnert sich Asta Krejci. Die Bürgerinitiative vervielfältigte Infoblätter und druckte zahlreiche Unterschriftenlisten. Diese verteilten sie von Sankt Pantaleon aus bis in den Großraum Linz. Unterschrieben haben an die 75.000 Kraftwerksgegner.

      “Wir wollten ein Volksbegehren erreichen. Mit der Volksabstimmung kam uns dann aber Bundeskanzler Kreisky zuvor”, sagt Norbert Krejci. Heute blickt das Ehepaar zufrieden auf seine Arbeit zurück. “Unsere Tätigkeit wird jetzt positiv bewertet und anerkannt”, freuen sich Asta und Norbert Krejci.

      Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Bundeskanzler-Kreisky-kam-uns-mit-seiner-Volksabstimmung-zuvor;art66,3052306



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    • Im August hat Eugen Victor seinen 85 Geburtstag gefeiert. Im September desselben Jahres hat der gebürtige Wiener und Wahl-Linzer sein 63-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert. Ab 7. Oktober 2021 ist Victor in Stefan Ruzowitzkys neuem Kinofilm “Hinterland” zu sehen.

      “Ich habe als Schauspieler Vorbilder, die auch heute noch Großes leisten. Dazu zählen Peter Weck, Otto Schenk, Mario Adorf oder Ernie Mangold. Sie alle sind etwas älter als ich und gehören noch lange nicht zum alten Eisen”, sagt der 82-Jährige. Victor kommt nach Engagements in Nord- und Süddeutschland, 1979 nach Linz. Die Stahlstadt wird für ihn und seine Familie zur neuen Heimat.

      Nach einer langjährigen Anstellung am Linzer Landestheater, geht Eugen Victor 2001 in Ruhestand. Doch es ist ein Unruhestand, denn der Schauspieler steht noch immer regelmäßig auf den Brettern, die für ihn nach wie vor die Welt bedeuten.

      (Peter Pohn)

      Foto: Crew United (Schauspiel-Agentur)

       



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    • Mitte Juni 2017 hat Wilfried Scheutz sein letztes Album „Gut Lack“ veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt sah der vom Krebs stark gezeichnete Sänger dem Tod bereits tief in die Augen. Mit „Gut Lack“, produziert von seinem Sohn Hannibal, schaffte Wilfried noch einmal den Sprung in die Charts. Am 16. Juli 2017, also knapp ein Monat danach, ist er im Alter von 67 Jahren gestorben.

      Wilfried Scheutz galt als einer der kreativsten und vielseitigsten Popmusiker Österreichs der letzten 50 Jahre. Der aus Bad Goisern stammende Künstler feierte außerdem als Film- und Theaterschauspieler Erfolge.
      In dieser Sendung möchte ich an den Sänger, den ich bei mehreren Interviews kennengelernt habe, erinnern. Sie hören Ausschnitte aus meinem letzten Gespräch mit Wilfried, das im Oktober 2015 in Hallein (Salzburg) aufgezeichnet wurde.

      Von Goisern nach Graz

      1970 zieht Wilfried im Alter von 19 Jahren von Bad Goisern, seinem Heimatort, nach Graz. Hier will er Englisch und Französisch studieren. Wenig später beginnt seine musikalische Karriere. Zuerst wird er Bassist bei der blues-rock Formation „Moses“. Dann singt er auf der letzten Single der Grazer Hardrock-Gruppe Hide & Seek.
      Trotz rascher regionaler Bekanntheit fällt es Wilfried anfangs schwer, in einer für ihn fremden Stadt Fuß zu fassen. Im Vergleich zu seinem früheren Laben in Bad Goisern, fühlt er in Graz wenig Vertrautes. Seine Eindrücke von damals verewigt er 1974 in dem Lied „Run Rabbit Run“.
      „Lauf Hase lauf“, die deutsche Version von „Run Rabbit Run“, übersetzt von Georg Danzer, erschien 1982 auf dem Album „Wunschkonzert“. „Das Grundthema des Liedes ist eigentlich weniger die Jagd, wie man vermuten möchte, sondern der Umgang mit ungewohnten Rahmenbedingungen, an die man sich in einer neuen Umgebung gewöhnen muss“, erklärt Wilfried. Die Problematik entstehe dadurch, dass Menschen an einem bestimmten Ort erwünscht sind oder auch nicht. Den Unterschied von Haltungen, Einstellungen oder Meinungen zwischen Stadt und Land erlebt Wilfried in den 1970er Jahren als sehr groß.

      Show-Chance

      In den Medien wird Wilfried im Laufe seiner Karriere als Anti-Held bezeichnet. Bereits in seiner Kindheit muss er mit der Situation als Außenseiter zurechtkommen, da er als lediges Kind geboren wurde. „Komm Bruder“: Mit diesem Lied qualifiziert sich Wilfried 1972 für die Sendung „Show-Chance” und wird Dritter. Unter dem Titel „Show-Chance“ liefen von 1967 bis 1973 Musiker-Talentwettbewerbe in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zu dieser Zeit orientiert sich Wilfried an amerikanische Jazz und Popbands, wie z.B. Blood, Sweat and Tears. So beschreibt Wolfgang Zink in seinem Austro-Rock-Lexikon Wilfrieds Musikstil anfangs der 70er Jahre. Nach der “Show-Chance” folgen mit “Mary oh Mary”, “Woodpeckers Music” und “Ziwui Ziwui” seine ersten Hits und mit seiner “Crazy Baby Band” geht er auf Tour.

      Erster Sänger der EAV

      1978 übernimmt Wilfried die Hauptrolle im Rockkabarett „Verunsicherung“ von Thomas Spitzer. Es ist die Geburtsstunde der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Das Stück beschreibt ein junges Mädchen, das in ihrer Discoglitzerwelt ihr Heil sucht, allerdings am realen Leben scheitert. Mit Wilfrieds Hilfe wird das Rockkabarett unter dem Titel „1. Allgemeine Verunsicherung“ veröffentlicht. Es ist das Debutalbum der Band. Trotz Sympathien für das Projekt, verlässt Wilfried die EAV nach kurzer Zeit, da er als Sänger der Band seinen Lebensunterhalt kaum bestreiten kann. Ein Gutes hat die Zeit mit der EAV für Wilfried aber allemal: Er lernt seine Frau Marina kennen. Mit der nächsten LP „Nights in the City“ besingt Wilfried 1979 die aufkeimende Diskowelle. Damit ist er zurück im Rampenlicht.

      Große Erfolge in den 1980er-Jahren

      Anfangs der 80er Jahre beginnt Wilfrieds erfolgreichste Zeit. Er ist neben seiner eigenen Musikerkarriere nun auch Songwriter und Produzent für österreichische Punk- und New Wave-Bands. Für die Band „Tom Pettings Hertzattacken“, rund um den heutigen Ö3-Moderator Eberhard Forcher, produziert er die Single „Alles Oder Nichts“. Und für die Linzer Band „Superfeucht“ das Album „Jetzt oder nie“.
      Sich selbst bleibt Wilfried stets treu: Seine Texte sind meist Lehren aus Beobachtungen.
      In seinem Single-Hit von 1983, „Wir san olle froh“ besingt Wilfried das Schönreden.

      Flop beim Song Contest

      Nach zwei erfolgreichen Jahrzehnten als Musiker, Produzent und Schauspieler erlebt Wilfried Ende der 80er Jahre die ganz große künstlerische Pleite. Mit „Lisa Mona Lisa“ belegt er 1988 beim Song Contest in Dublin den letzten Platz. Die damals 20-jährige Celin Dion gewinnt.
      Nach dem Scheitern beim Song Contest folgt ein Karrieretief. Wilfried beginnt mit der Gruppe „4-Xang“ durch die Lande zu tingeln. Ein beachtliches Comeback gelingt ihm dann 2012 mit dem Album Trallallala.

      Heute gilt Wilfried als Pionier der modernen Volksmusik gepaart mit Rock, Jazz und Blues.
      Ich bedanke mich bei Dir, lieber Wilfried, für Deine Freundlichkeit, Deine Hilfsbereitschaft, Deine Menschlichkeit und vor allem deine Lieder.



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      Standrechtliche Erschießungen forderten 1934 in Holzleithen vier Tote – Militär und Heimwehr schossen 60 mal auf die Schutzbündler

      Das grausame Geschehen im Kinosaal des Arbeiterheims Holzleithen in der Gemeinde Ottnang (Bez. Vöcklabruck) erschüttert bis heute die Bevölkerung. Was war passiert? Nachdem Soldaten und Mitglieder der Heimwehr am 13. Februar 1934 das Arbeiterheim gestürmt hatten, exekutierten sie sechs Schutzbündler. Sie streckten sie mit mehr als 60 Schüssen nieder. Vier fanden dabei den Tod, zwei verdankten ihr Überleben dem damaligen Gemeindearzt Dr. Franz Hitzenberger.

      Hitzenberger wurde laut Aussagen seines Sohnes ins Arbeiterheim gerufen und verhinderte dort ein weiteres Anlegen auf die Überlebenden. „Als mein Vater den Kinosaal betrat, lagen dort bereits die Toten und Verwundeten unter der Bühne. Er ist gerade zurechtgekommen, als die zwei Verletzten noch einmal auf die Bühne gestellt und erschossen werden sollten. Mein Vater setzte sich für die beiden ein und sagte, dass sie kein zweites Mal exekutiert werden dürften. Er hat damit Josef Zaribnicky und Johann Hamminger das Leben gerettet.“

      Die mörderische Anwendung des Standrechts hatte eine unmittelbare Vorgeschichte. Als das Militär versuchte, das Arbeiterheim einzunehmen, verteidigten die Schutzbündler das Gebäude hartnäckig. „Es wurde aus den umliegenden Häusern, vom Bahnhof, vom Sportplatz und aus dem Arbeiterheim geschossen“, erinnert sich Elisabeth Grüneis. Ihr Elternhaus stand unterhalb des Bahnhofs. „Wir hatten von der Mutter den strengen Auftrag, nicht zum Fenster zu gehen, da von allen Seiten geschossen wurde. Ich habe immer zwischen den Blumenstöcken hinausgesehen und erkannte, wie sich die Soldaten niederwarfen und immer wieder aufstanden. Für mich als Kind war das ein schreckliches Erlebnis. Es wird mir immer und ewig in Erinnerung bleiben.“

      Weiße Fahne

      Schließlich erkannten jene Schutzbündler, die beim Arbeiterheim postiert waren, die Aussichtslosigkeit ihrer Situation und schwenkten an einer Stelle, die vom Bahnhof aus schwer einsehbar war, die weiße Fahne. Daraufhin marschierten die Soldaten ohne Deckung zu nehmen auf das Arbeiterheim zu. In der Annahme, es seien noch viele ihrer Genossen im Arbeiterheim, legten die Schutzbündler vom Bahnhof aus ein Sperrfeuer auf die Soldaten, um ihren Genossen die Flucht zu ermöglichen. Die Schutzbündler am Bahnhof verwundeten dabei fünf Soldaten tödlich. Als Reaktion gab der stellvertretende Vöcklabrucker Bezirkshauptmann Frühwirt den Befehl, die im Arbeiterheim verbliebenen Schutzbündler, unter ihnen auch Sanitäter, an die Wand zu stellen.

      Schon in der Nacht von 12. auf 13. Februar war es in der Gegend zu kürzeren Kampfhandlungen mit weniger Beteiligten gekommen. Annemarie Glück weiß, dass es auch Heimwehrler gab, die mit dem Standrecht und der vorherrschenden Gewalt nicht einverstanden waren. „Es waren vor allem jene, die sich dieser Organisation anschließen mussten, um Arbeit zu bekommen, so auch mein Onkel Dominik.“ Die Brutalität, mit der die Heimwehr auftrat, hätte ihm sehr weh getan, so Glück. „Speziell als in der Nähe des Kaiserwirts eine Person aus dem Wald lief und von einem Heimwehrler erschossen wurde. Daraufhin haben sie sich darum gestritten, wer den Todesschuss abgab. So verfeindet waren damals die Lager.“ Im Verlauf der Kampfhandlungen während des Bürgerkrieges vom 12./13. Februar 1934 starben im Kohlenrevier zehn Mitglieder des Schutzbundes. Auf Seiten des Bundesheeres fielen fünf Soldaten. Es gab auch ein ziviles Opfer.

      Ein wichtiger Grund für den Arbeiteraufstand war neben der politischen Situation die Not der Bevölkerung. Mit der Ausschaltung des Parlaments 1933 durch Bundeskanzler Engelbert Dollfuß wurde die Sozialdemokratie verboten. Ab Mitte der 1920er Jahre kam es bei der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG, kurz WTK, zu Entlassungswellen, weil die Industrie auf billigere Kohle aus dem Ausland setzte. „Wenn ein Kind zum Beispiel in der Schule einen Apfel aß, baten gleich mehrere, ihnen ein Stück aufzusparen“, erinnert sich die damals 12-jährige Edeltraud Alscher.

      Quelle: https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/arbeiteraufstand-in-holzleithen-blutig-niedergeschlagen/400022191



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